Rückblick auf mein erstes Garten(halb)jahr im Blog

Da hat Anja vom Kleinen Horrogarten eine nette Idee gehabt. Sie ruft dazu auf, das eigene Gartenjahr in zwölf Bildern (es dürfen auch mehr oder weniger – wie bei mir- sein) darzustellen. Dieser Einladung komme ich heute gerne nach, und wer möchte, kann noch bis zum 3. Februar unter diesem Link (http://der-kleine-horror-garten.de/blog-parade-mein-gartenjahr-bildern/) auch einen Beitrag einreichen.

Da ich noch nicht so lange blogge, sind es nicht zwölf Bilder, aber doch einige. Das obige Beitragsbild ist eines der ersten, das in meinem Blog erschien. Es zeigt eine Pfingstrose, die schon meine Oma gepflanzt hatte. Das Exemplar, dessen Sortennamen ich leider nicht kenne, muss schon an die 40 Jahre alt sein.

Das Gartenjahr im Harz war mittelprächtig nach meinem Gefühl. Ich hatte gute Erträge vom Hochbeet, und auch die Tomatenernte war nicht zu verachten. Die beiden Pflanzen, die im Frühjahr am mickrigsten waren, sollten bis zum Herbst sogar die werden, die am meisten Ertrag brachten. Sie nahmen zum Schluss das halbe Gewächshaus (immerhin neun Quadratmeter groß) ein, und ich habe aktuell immer noch welche! Die kleinen Cherrytomaten hatte ich im November ins Haus geholt und einfach samt Stängeln in einem Eimer in die Küche auf den Fußboden neben einem Vorratsschrank gestellt. Regelmäßig suchte ich diejenigen heraus, die sich röteten. Das gab ungefähr jede Woche einen schönen Insalata Caprese für zwei bis drei Personen. Für eine solche Mahlzeit ist jetzt noch etwas da…

Hier nun mein Gartenjahr in Bildern:

Im Juni hatte ich es satt, dass der Rasen immerzu in die Beete hineinwächst. Der Giersch macht mir schon genug Kopfzerbrechen und Arbeit, da brauche die grünen Halme nicht auch zwischen meinen Büschen und Blumen. Da wir noch viele alte Steine auf dem Holzhof liegen hatten und auch noch Äste beim Holzmachen übrig geblieben und bislang nicht zersägt worden waren, baute ich damit eine Beetumrandung. Ich legte sie einfach zwischen Beet und Rasen aus. Was soll ich sagen? Es funktioniert. Wenig Arbeit, guter Effekt.

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Meine Lieblingssitzgruppe ist offenbar aus Schwemmholz. Sie ist auch die originellste im ganzen Garten.

Im Juli zeigten sich die ersten Schälgurken im Gewächshaus. Ich hatte sie erstmals angebaut und war wegen des anfangs sehr kühlen Sommers besorgt, ob ich überhaupt welche ernten würde. Aber der Ertrag ließ dann nichts zu wünschen übrig, daher werde ich sie auch im neuen Jahr wieder anbauen:

 

Noch klitzeklein: Eine der ersten Schälgurken im gewächshaus.

Noch klitzeklein: Eine der ersten Schälgurken im gewächshaus.

Ebenfalls im Juli gingen mein Mann und ich die verwilderte und immer schattige Ecke neben der Garage an. Jetzt gibt es dort einen Kiesweg, ebenfalls mit alten Sandsteinen eingefasst. Rechts stehen ein Rhododendron, eine Pfingstrose, die sich selbst dort eingefunden hat und einige Akeleien. Dahinter habe ich die Agave „übersommert“. Links wollte ich eigentlich schon im vorigen Jahr ein Schattenbeet unter dem großen Korkenzieherhasel anlegen. Aber das habe ich zeitlich nicht hinbekommen, ist also ein Projekt für dieses Jahr:

Insgesamt 18 Säcke Rheinkiesel zu je 25 Kilo auf rund vier Quadratmetern.

Insgesamt 18 Säcke Rheinkiesel zu je 25 Kilo auf rund vier Quadratmetern.

Im August war es Zeit, Kräuter von der Spirale zu ernten. Leider hatte ich nicht damit gerechnet, dass die Sonne auf die Kräuter hinter der verglasten Terrasse an der Ostseite so eine Hitze entwickeln würde, dass mir ein Teil der dort aufgehängten Ernte verbräunen würde.  Deshalb ist der Teevorrat nicht ganz so groß geworden, aber gereicht hat er bislang trotzdem:

Die Kräuterbündel werden mit dem Kopf nach unten aufgehängt. Links war die Hitze zu groß, das Kraut ist braun geworden.

Die Kräuterbündel werden mit dem Kopf nach unten aufgehängt. Links war die Hitze zu groß, das Kraut ist braun geworden.

Umquartieren musste ich im August meine Semperviven. Anfangs hatte ich sie in einem ausrangierten Porzellanwaschbecken, doch dort litten sie unter Staunässe, weil der Abfluss durch die Erde verstopfte. Trotz Drainage aus Kieselsteinen.

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Im September probierte ich ein Kraut&Rüben-Rezept für Gemüsebrühe aus. Sie geriet zwar sehr intensiv, so dass man beim Kochen nur wenig davon braucht, aber ich musste sie später noch nachwürzen, weil sie mir so ganz ohne Salz doch nicht zusagte:

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Der Dekoration im Garten widmeten mein Mann und ich uns im Oktober. Aus der Glasmanufaktur in Derenburg bei Wenigerode, Harzkristall, nahmen wir uns Glasbruch mit, um ein Holzstück in Szene zu setzen, das wie ein Riesen-Nadelöhr aussieht:

Morgens bricht sich das Licht besonders gut.

Morgens bricht sich das Licht besonders gut.

Anfang November blühten die Stockrosen immer noch, und es gab noch lange ungewöhnlich warme und sonnige Tage:

Die Stockrosen wollen auch nicht aufhören zu blühen, auch wenn die Zahl der Blüten stark nachgelassen hat.

Die Stockrosen wollen auch nicht aufhören zu blühen, auch wenn die Zahl der Blüten stark nachgelassen hat.

Im November bot sich dieser Blick ins Gewächshaus. Leider hatten die Tomatenpflanzen an den inneren Zweigen schon die Braunfäule. Da die Früchte noch gesund waren, schnappte ich mir eine Gartenschere und schnitt die Rispen ab. Die Pflanzen kamen auf den Kompost, soweit sie in Ordnung waren. Die kranken Teile warf ich in den Müll:

Die zwei Cherry-Tomaten-Pflanzen haben das Gewächshaus fast komplett gekapert.

Die zwei Cherry-Tomaten-Pflanzen haben das Gewächshaus fast komplett gekapert.

Und im Dezember gab es keinen Schnee. (Übrigens bis heute nicht. Jedenfalls waren die ein bis zwei Zentimeter, die mal tageweise in den vergangenen Wochen lagen, nicht der Rede wert.) Aber Ende Dezember wurde es kurz mal richtig kalt, weshalb mein Mann und ich die Kräuterspirale und die Rosen mit Tannenzweigen abdeckten. Im Frühbeet war aber alles okay: Feldsalat und Radieschen ging es gut:

 

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Unter dem dick zugefrorenen Fenster wächst im Frühbeet der Feldsalat.

 

 

7 Gedanken zu „Rückblick auf mein erstes Garten(halb)jahr im Blog

  1. Die Gaertnerin

    Liebe Christina,

    danke für deine Teilnahme an meiner Block-Parade „Mein Gartenjahr in zwölf Bildern“. Den Feldsalat imFrühbeet finde ich praktisch. Bei mir verteilt er sich im ganzen Garten, was die Ernte recht mühsam macht.

    Liebe Grüße von
    Anja aus dem kleinen Horrorgarten

    Antwort
    1. tibor42 Autor

      Gemüse und Salat baue ich in meinem Garten grundsätzlich im Frühbeet, im Hochbeet und auf den Beeten im Gewächshaus an. Mein Mann und ich haben nämlich beide Rückenprobleme, und da sind die erhöhten Beetflächen sehr praktisch. Außerdem verirren sich in diese Beete kaum mal Nacktschnecken, weil die Mauer ums Frühbeet und die Holzbalken ums Hochbeet ziemlich rau sind. (Und dann haben wir ja noch einen Maulwurf, der anscheinend die Schneckengelege verspeist.) Ein weiterer Vorteil beim Frühbeet ist, dass die Pflänzchen vor Regen geschützt wachsen und deshalb sehr sauber geerntet werden können. Nachteil ist zwar, dass man bei Wärme gießen muss, aber wie haben Zisternen und Gitterboxen für Regenwasser.
      Ich habe mich über Deine Idee mit dem Rückblick wirklich gefreut, denn so eine Blogparade ist grundsätzlich eine tolle Sache, finde ich.
      Bis bald mal und viele Grüße von Christina

      Antwort
  2. Pfefferschote

    Hallo Christina, ich bewunderte gerade Deine Schälgurke, ist sie aus Bio-Saatgut? Wenn ja, würde ich gerne (falls Du das auch möchtest) mit Dir etwas Saatgut tauschen. LG, Corinna

    Antwort
    1. tibor42 Autor

      Hallo Frau Pfefferschote,

      nee, leider war es kein Biosaatgut, und ich hab‘ auch keins aufgehoben, weil es aller Wahrscheinlichkeit nach eine Hybridsorte war. Hab‘ ich voriges Jahr spontan aus dem Supermarkt mitgebracht, weil ich ja einfach nur mal ausprobieren wollte, ob es funktioniert. Biosaatgut ist bei uns auch schwer zu bekommen, obwohl ich in einer ländlichen Gegend wohne. Ich glaube fast, da hat man es in einer Großstadt leichter…
      In diesem Jahr werde ich mich mal verstärkt nach Biosaatgut umtun, vermute aber, dass ich es im www bestellen muss.
      Zum Tauschen habe ich daher leider in diesem Jahr nichts. Die Tomatensamen möchte ich Dir nicht anbieten, weil sie schon drei Jahre alt sind. Von denen, die ich gerade ausgesät habe, keimen nur von zwei Sorten welche. Die anderen sind wohl schon zu alt.
      Aber ich denke, dieses Jahr werde ich wieder Tomaten- und andere Samen aufheben. Am 1. Mai macht der BUND in Goslar immer eine Pflanzen-Tauschbörse, und diese Pflanzen sind garantiert aus Bio-Saatgut gezogen. Ich werde an Dich denken und Dir Samen aufheben. Kannst Dich gerne auch melden, wenn Du im Blog liest, was ich alles so habe. LG Christina

      Antwort
      1. Pfefferschote

        Hallo nochmal, Christina, ist kein Problem, ich bin ja noch ausreichend versorgt, sie sah nur so schön aus. 🙂
        Wenn ich Dir einen Online-Shop empfehlen darf, dann diesen: http://www.biosaatgut.eu/
        Gutes Saatgut, ich bestelle dort nun schon im dritten Jahr, ab 20 Euro sogar Versandkostenfrei. Soll aber keine Werbung sein, nur als Hinweis, falls Du bestellen möchtest.
        Hier in der Stadt ist es natürlich einfacher, in Bio-Supermärkten gibt es auch oft Saatgut (auch von der Firma in dem Link von mir, so fand ich sie) , allerdings oft teurer, als online bestellt.
        BUND-Tauschbörsen sind natürlich auch das Beste. Und: natürlich versuche ich auch im Sommer weiter zu lesen, aber mal sehen, wie meine Zeit es dann zulässt. Freue mich schon auf alle Gartenbilder. LG, Corinna

      2. tibor42 Autor

        Hallo Corinna,

        danke für den Tipp. Da werde ich mal schauen, was die so anbieten.

        Bis bald und viele Grüße von Christina

  3. Pingback: Rückblick Blog-Parade: Euer Gartenjahr in ungefähr zwölf Bildern

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